Großeinsatz nach Hochwasser in Hamm

Hunderte von Einsatzkräften sicherten aufgeweichten Deich

Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr verstärken den aufgeweichten Deich mit Sandsäcken

Nach ergiebigem Dauerregen stiegen wie anderswo auch in Hamm die Pegelstände der Flüsse zu Weihnachten so stark an, dass diese über die Ufer traten. Besonders problematisch wurde hier das Hochwasser der Ahse, welches etwa zwei Kilometer vor deren Mündung in die Lippe das dafür vorgesehene 100 ha große Überflutungsgebiet (Polder) soweit füllte, dass dessen Deich im Bereich der Soester Straße in Gefahr geriet. Der durchweichte Deich hatte bereits so viel Wasser durchsickern lassen, dass bei weiterem Fortschreiten eine Überflutung des unmittelbar dahinter gelegenen Wohngebietes drohte. In den frühen Morgenstunden des ersten Weihnachtsfeiertages war unverzügliches Handeln nötig, wozu der Ortsverband (OV) Hamm des Technischen Hilfswerks (THW) von der Feuerwehr Hamm alarmiert wurde. Der Fachberater des OV wurde in die Leitstelle der Feuerwehr Hamm gerufen, die Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) zur Einsatzstelle an die Soester Straße beordert. Im weiteren Verlauf des Tages wurde eine zweite Einsatzstelle auf dem Gelände eines Baustoffhandels in Hamm-Westen eingerichtet und dort eine Sandsackfüllstation nach dem lokalen Logistikkonzept Feuerwehr Hamm / THW Hamm aufgebaut. Hier wurden von THW-Kräften Sandsäcke befüllt und auf Paletten gestapelt, welche von der Feuerwehr in Abrollcontainern zur Einsatzstelle gebracht wurden.

 

Was mit dem Abdichten zunächst nur einer Leckagestelle begann, wurde im Verlauf des zweiten Weihnachtsfeiertages zu einem Großeinsatz für Feuerwehren und THW-Ortsverbände sowie weiteren Organisationen aus ganz NRW. Im Schichtbetrieb rund um die Uhr wurden die Einsatzstellen betrieben. An der Einsatzstelle Sandsackfüllung wechselten sich die Einsatzkräfte diverser THW-Ortsverbände ab, um an inzwischen drei Füllanlagen die benötigten Sandsäcke abzufüllen und auf Paletten bereitzustellen. Die Feuerwehr Hamm sorgte weiter für den Transport zu den Einsatzstellen, neben jener an der Soester Straße wurde auch eine ausschließlich durch Feuerwehrkräfte betriebene an der Lippe versorgt.

 

Mehr als 70.000 gefüllte Sandsäcke sind an die Einsatzstelle Soester Straße gefahren worden. Dort wurden diese durch Einsatzkräfte diverser Feuerwehren und THW-Ortsverbände am Deich des Ahse-Polders verbaut und dieser somit auf großer Länge stabilisiert. Das durch den Deich getretene und in einem Graben gesammelte Wasser pumpte das THW mit etlichen Pumpen ab. Um den Deich vom Druck der großen Wassermasse zu befreien, wurde in der Nähe der Birkenallee ein Durchstich zur Ahse geschaffen, um die Polderfläche auf natürlichem Wege abfließen zu lassen. Als dieses nicht mehr funktionierte, wurden ab dem 29. Dezember zwei Hochleistungspumpen des THW eingesetzt, um weiteres Wasser aus dem Überflutungsgebiet zu entfernen. Diese Arbeiten sowie auch das Entwässern des Grabens hinter dem Deich wurde durch THW-Kräfte im Schichtbetrieb auch über den Jahreswechsel hinaus fortgeführt.

 

Folgende Ortsverbände kamen an den Einsatzstellen mit THW-Beteiligung zum Zuge: Altena, Ahaus, Balve, Beckum, Bocholt, Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Gronau, Hagen, Halver, Hamm, Hückelhoven, Hürtgenwald, Iserlohn, Kamen-Bergkamen, Krefeld, Lippstadt, Lüdenscheid, Lünen, Moers, Mülheim, Paderborn, Remscheid, Soest, Stolberg, Unna-Schwerte, Velbert, Werne und Wetter. Hinzu kam die hauptamtliche THW-Regionalstelle Dortmund mit dem Bereich Logistik und Kommunikation. Das THW leistete die Verpflegung aller drei Einsatzstellen in Hamm.

 

Das Hochwasser des normalerweise kleinen Flüsschens Ahse zog neben einem Großaufgebot an Einsatzkräften auch Vertreter diverser regionaler wie überregionaler Medien nach Hamm.

 


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